Der Gordon Setter

Der Gordon Setter ist auch als „Schottische Setter“  bekannt und ist der kräftigste der vier Setterrassen.  Er ist ruhig, intelligent, ausgeglichen und doch ein schottischer Sturkopf, bleibt aber sein Leben lang verspielt. Er ist ein exzellenter Jagdbegleiter und ein idealer Familienhund. Er ist ein liebenswerter Clown, der sich immer wieder was Neues einfallen lässt.  Da er in seinem Fell keine Unterwolle hat, ist die Fellpflege nicht so aufwendig wie man bei dem langen Fell vermuten würde. Der Gordon Setter gehört entweder in erfahrene Hände oder  in Hände mit viel Humor, die seine individuelle Art zu schätzen und lieben wissen.  Seine Erziehung sollte liebevoll, aber konsequent erfolgen. Inkonsequenz merkt er sich und nutzt sie immer zu seinem Vorteil aus. Härte nimmt er übel.  Seine Lebenserwartung liegt bei 11 – 13 Jahren.  Jeder Setter sollte gefordert werden, entweder jagdlich oder durch Hundesport, auch Mantrailing oder andere Nasenspiele machen ihm viel Freude. Auch wenn er nicht jagdlich geführt wird, sollte sich jeder Halter darüber im Klaren sein, dass der Gordon Setter im Grunde seines Herzens ein Jagdhund ist und ihn auf die ein oder andere Weise auslasten muß.

 

Gordon Setter

Ursprungsland     Grossbritannien (UK)

Standardnummer    6

FCI-Gruppe 7

Vorstehhunde
Sektion 2.2 Britische und irische Vorstehhunde

 

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Eleganter Hund, mit den Konturen des Vollblüters. Sein Körperbau ist ausgewogen und mit dem eines leistungsfähigen Jagdpferdes vergleichbar. Vollkommen harmonische Proportionen.
   
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN):
Intelligent, leistungsfähig, von vornehmer Gelassenheit. Mutig, offen, ausgeglichen und freundlich.
   
KOPF: Eher tief als breit. Länge vom Hinterhauptbein zum Stop grösser als vom Stop bis zur Nase. Unterhalb und oberhalb der Augen trocken.
   
OBERKOPF:  
Schädel: Leicht gerundet, am breitesten zwischen den Behängen. Breiter als der Fang, mit erkennbarem Raum für das Gehirn.
   
Stop: Ausgeprägt.
   
GESICHTSSCHÄDEL:  
Nasenschwamm: Gross, breit und schwarz; Nasenlöcher weit geöffnet.
   
Fang: Lang, mit fast parallelen Linien; weder schmal und schwach noch spitz zulaufend. Fang nicht ganz so tief wie lang.
   
Lefzen: Nicht überhängend, jedoch deutlich ausgeprägt.
   
Kiefer / Zähne:

 Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmässigen und vollständigen Scherengebi, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.

   
Backen: Die Wangenpartien sind gerade so schmal zueinander, wie es einem trockenen Kopf entspricht.
   
Augen: Dunkelbraun, ausdrucksvoll. Weder zu tief liegend noch hervortretend, genügend tief unter den Brauen; ihr Ausdruck ist entschlossen, intelligent.
   
Behang: Mittelgroß und dünn. Tief angesetzt und dicht am Kopf anliegend.
   
HALS: Lang, trocken, gebogen, ohne lose Kehlhaut.
   
KÖRPER: Mäßig lang.
   
Lenden: Breit und leicht gewölbt.
   
Brust:  Tief, nicht zu breit. Rippen gut gewölbt. Hintere Rippen weit nach hinten reichend.
   
RUTE: Gerade oder leicht säbelförmig, nicht über die Sprunggelenke hinabreichend. Waagrecht oder unterhalb der Rückenlinie getragen. Am Ansatz kräftig, zu einer feinen Spitze auslaufend. Die Befederung bzw. die Fahne beginnt in der Nähe des Rutenansatzes, ist lang und gerade und nimmt zur Spitze hin ab.
   
GLIEDMASSEN  
VORDERHAND: Vorderläufe mit flachen Knochen, gerade und kräftig.
   
Schultern: Schulterblatt lang, gut und schräg zurückliegend; Schulterblattknochen breit und flach, am Widerrist nahe zusammen; Schultern nicht überladen.
   
Ellenbogen: Gut unterstellt und dicht am Rumpf anliegend.
   
Vordermittelfuß: Aufrecht.
   

Vorderpfoten:

Oval, kompakt, mit gut aufgeknöchelten Zehen; zwischen den Zehen üppig behaart. Gut gepolsterte Zehen und Ballen.
   
HINTERHAND:  
Allgemeines: Hinterläufe zwischen Hüfte und Sprunggelenk lang, breit und muskulös; vom Sprunggelenk bis zu den Ballen kurz und kräftig; vom Sprunggelenk zum Boden gerade. Lage des Beckenknochens tendiert zur Waagrechten.
   
Knie: Gut gewinkelt.
   
Hinterpfoten: Oval, kompakt, mit gut aufgeknöchelten Zehen; zwischen den Zehen üppig behaart. Gut gepolsterte Zehen und Ballen.
   
GANGWERK: Gleichmässiger, freier und paralleler Bewegungs- ablauf mit sehr viel Schub.
   
HAARKLEID  
HAAR: Am Kopf, an den Vorderseiten der Läufe und an den Spitzen des Behangs kurz und fein; mässig lang, glatt und ohne Locken oder Wellung an allen anderen Körperteilen. Die Befederung am oberen Bereich des Behangs ist lang und seidig, an den Rückenseiten der Läufe lang, fein, glatt und gerade; die Fransen am Bauch können sich bis zur Brust und zum Hals hin fortsetzen. So wenig wie möglich gelockt oder gewellt.
   
FARBE: Tiefglänzendes Kohlschwarz, ohne Rostschimmer, mit kasta- nienrotem, d.h. leuchtendem Brand. Schwarze Strichelung (pencil markings) auf den Zehen und ein schwarzer Strich unter dem Unterkiefer erlaubt.
   
Brand:

Zwei deutlich erkennbare Punkte über den Augen, die nicht grösser als 2 cm im Durchmesser sein dürfen. An den Seiten des Fanges nicht über den Nasenansatz hinausreichend, ähnlich einem Streifen von einer Seite zur anderen um das klar abgegrenzte Fangende. An der Kehle und an der Brust zwei grosse, deutlich abgegrenzte Flecken.

 

An den Innenseiten der Hinterläufe, Oberschenkel, an der Vorderseite des Kniegelenks hinablaufend und sich von den Sprunggelenken zu den Zehen nach aussen verbreiternd. Hinten an den Vorderläufen bis zum Ellenbogen, auf der Vorderseite bis zum Vorderfußwurzelgelenk oder etwas darüber; rund um den After. Ein sehr kleiner weisser Brustfleck ist gestattet. Keine andere Farbe ist erlaubt.

   
GRÖSSE UND GEWICHT:  
Widerristhöhe: Rüden 66 cm. (26 ins.)
  Hündinnen 62 cm. (24 ½ ins.)
   
Gewicht: Rüden 29,5 kg. (65 lbs.)
  Hündinnen 25,5 kg. (56 lbs.)
   
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes und auf seine Fähigkeit die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen, zu beachten ist.
   
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER: Aggressive oder übermässig ängstliche Hunde.
  Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
   
N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.